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3 Väter

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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Arb, Nando von
Verfasserangabe: Nando von Arb
Jahr: 2019
Verlag: Zürich, Ed. Moderne
Mediengruppe: Kinder-/Jugendbuch
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Zweigstelle: Klagenfurt Signatur: J7.1 Arb, Status: Verfügbar Vorbestellungen: 0 Frist: Barcode: 30109578 Interessenkreis: ab 12 Jahre

Inhalt

Der Vorspann beginnt mit Regen. Drei Seiten schwarze Regentropfen auf schwarzem Hintergrund. Oder sind es doch Tränen? Ein Dutzend Seiten weiter weint die Mutter. Sie weint, während sie staubsaugt, damit die Kinder es nicht sehen. Doch die Kinder sehen es, ein Jahr lang zeichnet die Schwester weinende Prinzessinnen. Aber nein, „Drei Väter“ ist keineswegs ein trauriges Buch. Im Gegenteil: Mit liebevollem Witz und kindlicher Offenheit erzählt der autobiografische Comic eine Kindheit mit komplizierten Verschränkungen, aber voller Fürsorge und abwechslungsreicher Herausforderungen. Der Witz des Schweizers Nando von Arb liegt dabei gleichmäßig verteilt in den Zeichnung und dem knappen Text. Die Mutter ist ein Vogel, der leibliche Vater ein fuchsähnliches Tier. „Ich kann mich nicht an die Zeit erinnern, in der mein leiblicher Vater und meine Mutter noch glücklich zusammen waren.“ Die Erinnerungen des Autors geben den Blickwinkel des kleinen Nando wieder. Die gegenseitigen Beschimpfungen, der Eltern klingen dramatisch italienisch: „Porca miseria!“ Als er sie verlässt, Nando ist noch nicht zwei, sieht man nur den Schwanz durch eine schwarze Tür verschwinden. Als Alleinerziehende stößt die Mutter so ziemlich an ihre Grenzen. „Meiner Mutter ging es mega scheisse. Ich glaube, uns Kindern nicht.“ Mitunter wird der Blickwinkel des Kindes durch den des erwachsenen Autors gebrochen. Um ihre Kinder in Schutz zu nehmen, schont die Mutter sich selbst nicht. Die Aufopferung zelebriert sie geradezu. „Meine Mutter war, oder wurde eine Frau mit Ecken und Kanten.“ Als wären sie soeben erst geschlüpft, haben die drei Geschwister dagegen die Form von Eiern. Rundungen und Spitzen sind bedeutungstragend in Nando von Arbs Zeichnungen. Doch dann taucht Kiko (wieder) auf, der Vater von Nandos Geschwistern. Er ist nicht als Tier dargestellt, sondern als Spaßmacher. Er liebt Nandos Mutter (immer noch), obwohl sie ihn verlassen hat, und merkt, dass sie Hilfe braucht. Nun unterstützt er sie, verströmt gute Laune, nimmt die Kinder auf Ausflüge mit. Sie lieben ihn. Das Leben wird abwechslungsreicher, bunter, was sich auch in den Zeichnungen spiegelt. Irgendwann kommt auch der leibliche Vater wieder, um sich um den Sohn zu kümmern. Und dann stoßen sie auf Zelo, er wird der neue Partner der Mutter. Zelo ist ein Riese, an ihn kann man sich anlehnen. Das gilt für die Mutter, aber auch für Nando. Alle drei „Väter“ sind in dieser Patchworkfamilie im Hintergrund präsent, das Zentrum ist die Mutter, der sie die Hauptverantwortung für ihre Kinder überlassen. Es ist großartig, wie Nando von Arb die Leser_innen durch den kindlichen Blickwinkel daran teilhaben lässt, wie dieser Fleckerlteppich an Familie geknüpft und gewoben wird. Der zärtliche Witz ist jedoch auch ehrlich: Unverblümt treten Macken der Erwachsenen hervor, die sich aus der Sicht des Sprösslings abwechselnd als Zumutung, als Herausforderung oder Anreiz ausnehmen.

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Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Arb, Nando von
Verfasserangabe: Nando von Arb
Jahr: 2019
Verlag: Zürich, Ed. Moderne
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Systematik: Suche nach dieser Systematik J7.1
Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis ab 12 Jahre
ISBN: 978-3-03731-190-5
Beschreibung: 288 S. : überw. Ill.
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Mediengruppe: Kinder-/Jugendbuch